Institut

für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit (IKFN)


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350 Jahre Regierungsantritt Ernst August I., Episcopus Osnabrugensis

Vortragsreihe des IKFN im Wintersemester 2012/13

zum Plakat der Reihe

Mittwoch, 7. November 2012
Die Regierung von Ernst August I. 1662-1698, kirchengeschichtlich betrachtet
Prof. Dr. Martin Jung, Osnabrück

Vor 350 Jahren übernahm erstmals ganz offiziell, reichsrechtlich abgesichert ein Lutheraner die Regentschaft im eigentlich katholischen Fürstbistum Osnabrück: Ernst August I. Machte die Toleranz unter ihm weitere Fortschritte? Was kann aus kirchengeschichtlicher Sicht zu seiner langen, 36 Jahre währenden Regierungszeit gesagt werden? Prof. Dr. Martin Jung, Professor für Kirchengeschichte und Ökumenische Theologie an der Universität Osnabrück, gibt anhand neuer Quellen neue Einblicke in eine spannende, aber auch umstrittene Epoche der Osnabrücker Geschichte, die auch viele aktuelle Ausblicke und Bezüge bietet. Ergänzend werden auch die Jubiläumsfeierlichkeiten in Stadt und Land Osnabrück geschildert und bewertet.

Beginn: 18.15 Uhr
Ort: Zimeliensaal der Universitätsbibliothek Osnabrück, Alte Münze 16/Kamp, Raum 09/114

 

Mittwoch, 16. Januar 2013
»SALVE DUX ERNESTE AUGUSTE« - ein wiederentdecktes Begrüßungskonzert im Spiegel fürstbischöflicher Musikkultur
apl. Prof. Dr. Stefan Hanheide, Osnabrück

Im Zentrum des Vortrags von Prof. Dr. Stefan Hanheide steht die wiederentdeckte Begrüßungskomposition des Osnabrücker Marienkantors Henricus von Schapen zum Dienstantritt Ernst Augusts I. mit dem Titel „Aria jubilans“. Die Ausführungen gelten der textlichen Aussage, der musikalischen Gestalt, dem Weg von der Handschrift zum Partitursatz und den Aufführungsgegebenheiten. Das 29-stimmige, 10-minütige Werk wird im Rahmen des Vortrags vollständig zu hören sein. Anhand der Frage, wie der Kurfürst auf das Werk reagiert hätte, wird sein musikalischer Horizont im Rahmen der Musikkultur seiner Zeit skizziert.

Beginn: 18.15 Uhr
Ort: Zimeliensaal der Universitätsbibliothek Osnabrück, Alte Münze 16/Kamp, Raum 09/114

 

Dienstag, 22. Januar 2013
»so kann es nicht andes seyn, als dass er sich sehr prächtig aufführen muß«: Ernst August I. als barocker Mäzen und Bauherr
Prof. Dr. Eva-Bettina Krems, Münster

Als Herzog Ernst August im Jahr 1662 als „weltlicher Bischof“ von Osnabrück seine Regierung antrat, wurde er nicht nur mit einem ihm unbekannten Amt konfrontiert, sondern auch mit neuen Repräsentationspflichten. Zu diesen Pflichten gehörte ebenso eine angemessene Hofhaltung, die in architektonischen und bildkünstlerischen Projekten sichtbar werden sollte. Freilich ist dabei das Jahr 1662 für das, was im Titel des Vortrags im „barocken Mäzen und Bauherrn“ schwungvoll anklingt, sehr früh. Die Folgen des Dreißigjährigen Krieges waren noch überall sichtbar, die großen „barocken“ Anlagen im deutschsprachigen Gebiet entstanden erst Jahrzehnte später. Auch außerhalb Deutschlands befanden sich die berühmten und später modellhaften Schlossanlagen – etwa Versailles – erst in einer Konzeptionsphase. Im Vortrag wird danach gefragt, welche Projekte trotz der allgemein schwierigen Situation im Anschluss an die langen Kriegsjahre intensiv in Angriff genommen wurden, um herauszufinden, inwiefern Ernst August seinen kunstpolitischen Repräsentationspflichten als weltlicher Bischof nachgekommen ist.

Beginn: 18.15 Uhr
Ort: Zimeliensaal der Universitätsbibliothek Osnabrück, Alte Münze 16/Kamp, Raum 09/114