Institut

für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit (IKFN)


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Justus Möser im Netzwerk der deutschen Aufklärung

Die regionale und überregionale Rezeption des Osnabrücker Juristen und Aufklärers.

Der Staatsmann, Jurist und Aufklärer Justus Möser (1720-1794) gilt als einer der bedeutendsten Osnabrücker. Seine publizistischen Werke waren weit über das Fürstbistum Osnabrück hinaus bekannt und fachlich hoch anerkannt. Bei Möser lässt sich die Verzahnung von aufklärerischen Ideen und konkreter Politik vielleicht besser beobachten als bei jedem anderen Denker des 18. Jahrhunderts. Grundlegend für das Projekt 'Justus Möser im Netzwerk der deutschen Aufklärung' ist die These, dass Aufklärung aus dem Austausch von überregional artikulierten Ideen und Konzepten einerseits und lokal-engagiertem Handeln und Agieren andererseits besteht. Wichtig ist dabei, dieses Zusammenspiel nicht als Top-down-Austauschprozess zu begreifen, sondern als zirkulär. Aufklärung fand nie allein in den intellektuellen Zentren ihrer Zeit wie etwa Berlin oder Weimar statt, sondern war - zumal im dezentral organisierten Reich - nur durch lokale Akteure zu gestalten.

Das Projekt wird am Beispiel von Mösers regionalen und überregionalen Netzwerken zeigen, wie und wo diese überregionalen Ideen vor Ort rezipiert wurden, wie sie im Alltag des Fürstbistums Osnabrück konkretisiert wurden und wie diese Ideen und Realisierungen Möser wiederum zu überregionalen publizistischen Beiträgen veranlassten. Untersucht werden diese Aspekte im Rahmen zweier Dissertationsvorhaben der Stipendiatinnen Jennifer Staar und Denise Schlichting.

Bearbeiterinnen: Denise Schlichting und Jennifer Staar

Betreuerin und Betreuer: Prof. Dr. Siegrid Westphal und Prof. Dr. Kai Bremer